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navucko im Heimat Zine

Auf einer Seite trashig, auf der anderen zuckersüß schmiegt sich das kleine XS Poster in die Heftmitte des zweiten Heimat Zines. Die luftige Seite mit dem Rezept für ein glückliches und zufriedenes Leben hat Nataša beigetragen.

Nataša kennt man als navucko und ist, wie sie selbst sagt, mit ihrem Blog Gedankensammelstätte und Austauschort zugleich. Wir teilen mit ihr die Liebe zu schönen Dingen und freuen uns noch einmal mehr, dass sie ein Teil unserer zweiten Ausgabe ist.


Bild: Nataša

Ninas Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt.
Bei Nina von Fräulein Text kommen Herzchenwaffeln auf den Tisch.


Hast du ein Geschirrstück, Besteck oder Küchenutensil, das du besonders gern benutzt? Verbirgt sich dahinter eine Geschichte?
Ja, ein alter Eisportionierer. Großer Kopf, hölzernes Bein. Am schönsten ist der klickende Ton, wenn sich die Kugel löst. So sanft auf die Fläche fällt. Und der Rand, der sich immer rundherum bildet, wie ein kleiner Schwimmreif. Ein Konditoreirelikt vergangener Tage. Der bleibt!

Was ist ein typisches Gericht aus deiner Gegend? Gibt es Sprichwörter über das Essen oder besondere Ausdrücke, die man nur in deiner Region kennt?
Ich klebe auf der Grenze zwischen Rheinland und dem Bergischen Land - mit dem appetitlichen Hang zum Zweiten. Typisch dort: Herzchenwaffeln. Mit heißen Kirschen, geschlagener Sahne - und (!) mit Milchreis. Süß auf Süß auf Süß. Und zur Kaffeetafel: die Dröppelminna. Eine bauchige Kanne aus Zinn - mit drei Füßen und einem Zapfkränchen, aus dem es dröppelt. Tropft. Nach Minna, der Hausdienerin. Ich trinke keinen Kaffee, aber ich habe eine Schwäche für gut geformte Worte.

Welche Düfte / Gerichte / Gewürze etc. verbindest du mit deiner Kindheit? 
Rückblickend bleibt das Süß. Pfannkuchen halb und halb mit dünn gehobelten Apfel(halb)monden. Der Milchreis setzt sich fest, Grießbrei nackt und Kuchen - mit Zuckerguss, der in langen Bahnen herabläuft. Als trüge er sein Hochzeitskleid.  Oft kam auch ein rustikaler Pflaumenboden aus dem Ofen, belegt mit zimtigen Fruchtzipfeln. Zweimal mit dem Messer eingeschnitten. Der Duft zieht noch heute in Gedanken durch die Nase. Und alle Bilder schmecken.

Worauf achtest du beim Einkaufen / Kochen / Essen?
Ich kenne es nicht anders – und es ist mir bis heute wichtig geblieben. Ehrlich soll es sein, frei von fremden Aromen, Verstärkern, Pestiziden. Die E-Liste aus dem Küchenschrank pinnt noch immer im Kopf. Der Gedanke der ökologischen Landwirtschaft wippt an der Wiege. Gute Lebensmittel, ich meine wirklich gute, brauchen nichts. Sie sind sich genug. Ein gutes Brot, ein guter Strich Butter, Salz. Glücklicher geht's manchmal nicht. Das schönste Essen kommt aus >meinem< Tal. Menschen, die so schmecken wie ich, die gefallen mir.

Dabei sind Lebensmittel schon immer heikel gewesen. >Krüsch< sagt man glaube ich im Norden. Wie sagt man hier? Nun, wählerisch bin ich. Sehr bildverhaftet. Das Kino ihm Kopf gibt den Appetit vor. Synthetische Verknüpfungen. Gelb ist ein rotes Tuch. Gelb in Kombination mit einer Konsistenz: sämig. Ich kann es nicht aussprechen, auch das Schreiben lässt mich in diesem Moment unruhig werden. Eigelb ist das Schlimmste - pur gekocht oder im Spiegelei wohlgemerkt. Im Kuchen geht es köstlich unter. Und doch: Ich mag Spiegelei - wobei es für mich aus knusprig gebratenem Weiß besteht. Kein allgemeingültiger Genuss, ich weiß schon. Kartoffelbrei ist furchtbar. Mayonnaise. Menschen, die just Mayonnaise, Kartoffelbrei oder Eigelb essen, reden auch gleich ganz anders. Das Gelb klebt am Gaumen und im Hals und überzieht die Stimme mit einem Kissen. Es federt sie - und der Ton klingt nicht geradeaus. Nun, das Leben ohne Gelb funktioniert gut - und löst sich tatsächlich in Teilen. Ich liebe Essen, keine Frage.


Foto: Nina

Anne und Maria im Heimat Zine

Auf eine Reise in vergangene Zeiten begeben wir uns in der zweiten Ausgabe durch Annes Erzählung zu ihrem Lieblingsstück, dem Teller aus einem Luxushotel der 20er Jahre. Maria bebildert die feinen Gäste des Hotels in ihrer wunderbaren Collage. Sophisticated Ladys.

"Wir gehören zusammen. Er erzählt jedem Gast, auf den er trifft, dass ich ein Sammler, ein Träumer, ein Denker, ein Erbe der Damen mit dem teurem Schmuck und der Herren mit den Sonntagshüten bin." Anne im Heimat Zine 02


Bild: Maria Lanowski

Stephanies Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt. 
Bei Stephanie von stepanini kommt Schokoladenkuchen auf den Tisch.

Schokoladenkuchen. 
Seelentröster. 
So weich auf der Zunge und ein wenig bitter. 
Aber auch süß. 
Das ist das Großartige.


Annas Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt. 
Bei Anna von minu design kommen am Sonntagmorgen Crêpes auf den Tisch.

Hast du ein Geschirrstück, Besteck oder Küchenutensil, das du besonders gern benutzt? Verbirgt sich dahinter eine Geschichte?
In der Küche komme ich nicht ohne Schneidebrett, Geschirrtuch und meinem Kochplaner aus. Mittlerweile habe ich mir alle diese Schätze selbst entworfen und mir geht jedes Mal bei Gebrauch dieser Sachen das Herz auf. Es ist immer wieder eine kleine Freude, mein Selbstgemachtes zu benutzen. Ich bin seit Neuestem ganz wild drauf, Menüpläne zu erstellen. Dann habe ich noch mein einziges Erbstück, den Silberlöffel, der mir lieb und teuer ist.


Was ist ein typisches Gericht aus deiner Gegend? Gibt es Sprichwörter über das Essen oder besondere Ausdrücke, die man nur in deiner Region kennt?
Es ist zwar kein typisches Gericht, aber ein Ritual, Gewohnheit, etwas Liebgewonnenes: Crêpes am Sonntagmorgen.

Welche Düfte / Gerichte / Gewürze etc. verbindest du mit deiner Kindheit? 
Die Kruste frisches Kastenbrotes gerieben mit Knoblauch und gesalzen. Merkwürdig und eigentlich gar kein Kinderessen, aber ich liebte es, wenn meine Mama von der Arbeit nach Hause kam, frisches, noch warmes Kastenweißbrot mitbrachte und ich dann die Kruste haben durfte, am liebsten von beiden Seiten.


Foto: minu design

Elisabeths Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt.
Bei Elisabeth kommt Apple Crumble auf den Tisch.


Ich backe Apple Crumble. Apple Crumble ist etwas Automatisches wie Fahrradfahren. Die Äpfel werden geschält, die Bröselmischung irgendwie zusammengeschmissen. Ab in den Ofen und es wird gewartet. Es riecht nach Äpfeln.


Foto: Heimat Zine

Julies Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt. 
Bei Julie von mat&mi kommt unter anderem "Grie Soß" auf den Tisch.


Hast du ein Geschirrstück, Besteck oder Küchenutensil, das du besonders gern benutzt? Verbirgt sich dahinter eine Geschichte?
Ich mag alte Küchenhandtücher. Oft gewaschen, oft benutzt. An ihnen hängen die Küchengeheimnisse, manchmal über Generationen hinweg. Die Misserfolge und Glücksmomente, der Zwiebelsaft, ein Kakaofleck und der Spülmittelduft. Ein weiterer treuer, kleiner, nicht besonders hübscher oder hochwertiger Küchenhelfer ist eine einfache Maschine, die zerkleinern und reiben kann. Sie mahlt die Nüsse fürs Backwerk fein, raspelt die Möhren für den Lieblingssalat und zaubert feine Kartoffelscheiben fürs Gratin.

Was ist ein typisches Gericht aus deiner Gegend? Gibt es Sprichwörter über das Essen oder besondere Ausdrücke, die man nur in deiner Region kennt? 
Die Grüne Soße oder auch auf hessisch Grie Soß. Eine kalte erfrischende Kräutersauce, in die traditionell sieben Kräuter hinein gehören: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Ich sehe das nicht so eng und esse sie auch mit anderen Kräutern zu Salzkartoffeln und gekochten Eiern. Auch typisch und köstlich: eingelegter Handkäse mit Musik (Zwiebeln) und cremiger Kochkäse auf dem Brot oder Schnitzel.

Welche Düfte / Gerichte / Gewürze etc. verbindest du mit deiner Kindheit?
Milchreis, der vor lauter Safran ganz gelb ist mit hellbraunem weichen Zucker, Hackbraten mit heißen Kirschen, Gurkengeschnetzeltes, frittierte Kartoffeln mit Waffelmuster, Chicoreesalat, Maccheroni mit Schinken, Käse und Semmelbröseln, Kartoffelbrei mit kleinen Tomatenstückchen... und das ist nur ein Auszug!

Worauf achtest du beim Einkaufen / Kochen / Essen?
Am besten schmeckt es mir, wenn ich weiß, was ich da eigentlich esse, wenn ich mir Zeit dafür nehme und nicht abgelenkt bin. Wenn ich Aromen herausschmecken kann und weiß, wo die Zutaten herkommen. Wenn tierische Produkte ein vertrauenswürdiges Bio-Siegel haben und ich mich auch beim Einkauf und Kochen von den Jahreszeiten locken und inspirieren lasse.


Foto: Julie

goldtome im zweiten Heimat Zine

Ein Hauch von Sommer. Feinste Linien gedruckt auf Transparentpapier, Strich für Strich hat Kristina von goldtome den Smoothie-Zutaten in der zweiten Ausgabe Gestalt gegeben.

Auf ihrem Portfolio gibt es weitere Illustrationen zu bestaunen. Aus alltäglichen Gegenständen entstehen ganz besondere Muster. Auch Fotos, Designs und DIY-Projekte lassen uns mehr sehen wollen.

Habt ihr Kristina wiedererkannt? Bereits für das erste Heimat Zine entwarf sie ein Muster für ein DIY-Notizheft.


Annes Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt. 
Bei Anne von Annesammenmärchen kommt Pickert auf den Tisch.


Hast du ein Geschirrstück, Besteck oder Küchenutensil, das du besonders gern benutzt? Verbirgt sich dahinter eine Geschichte?
Lange hatte ich das Glück, meine Großeltern immer um mich zu haben. Sie waren präsent. Ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Erst vor kurzen lernte ich die schmerzliche Erfahrung kennen, zu verlieren. Und jetzt, zu vermissen. Seitdem haben sich ganz leise und langsam überall in meine Wohnung und in meinen Alltag Gegenstände bewegt, die mich an meine Großeltern erinnern. Besonders in der Küche – wohl auch der Ort, den ich am stärksten mit ihnen verbinde. Es gibt einen hölzernen Kochlöffel. Ich verwende ihn fast jeden Tag. In meiner Erinnerung zieht er gleichmäßige Kreise in einem Puddingtopf. Ein ganz eigenes Geräusch – Holz auf Metall. Ich auf dem Küchentisch, die Beine baumelnd, den großen Topf auf dem Schoß und die cremigen Vanillereste von dem Boden kratzend. Mit diesem Holzlöffel.

Gibt es Sprichwörter über das Essen oder besondere Ausdrücke, die man nur in deiner Region kennt?
Ich komme aus dem Lipperland. Hier isst man deftig. Grünkohl, Steckrüben und Lippischen Pickert. Pickert ist eine Art Pfannkuchen, bestehend aus Mehl, Wasser, Hefe, Eiern, geriebenen Kartoffeln und Rosinen. Kommt er heiß aus der Pfanne, isst man ihn mit Butter, Apfelbrei und – nicht jedermanns Geschmack – lippischer Leberwurst. Ein Traditionsgericht, was es bei uns nicht häufig, aber regelmäßig gab.  Meine Oma kochte konventionell lippisch, meine Mutter hingegen, die das Kochen in der Provence lernte, liebte das experimentelle Kochen mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen.

Welche Düfte / Gerichte / Gewürze etc. verbindest du mit deiner Kindheit? 
Mittags kam die Familie zusammen. Immer. Unter der Woche aßen wir bei meinen Großeltern, am Wochenende kochte meine Mama. Kam man nach der Schule in die Küche meiner Oma, roch man salzige Kartoffeln, saftigen Braten oder süße Pfannkuchen. Eins hatten alle Gerichte miteinander gemein – eine feine Butternote. Dann durften wir in alle Töpfe schauen und schon einmal vorab kosten. Wenn meine Mutter kochte, zog ein intensiver Geruch durch den Garten, sodass wir Kinder nur darauf warteten, endlich zum Essen gerufen zu werden. Thymian, Salbei, Rosmarin, Minze. Oft schickte Mama uns mit der Küchenschere in den Garten, um Kräuter zu schneiden. Später fand man sie im Essen – meistens noch am ganzen Stiel. Es roch nach Tomaten, Wein und Knoblauch. Nach Ingwer, Chili und Muskat. Meine Mama backte nicht gern, aber sie kochte den besten Grießpudding. Er roch nach Vanille und frischer Zitronenschale und bis heute koche ich ihn, wenn ich krank im Bett liege.

Worauf achtest du beim Einkaufen / Kochen / Essen?
Ich habe viel von meiner Mama gelernt. Schon früh durfte ich ihr beim Kochen helfen. Rühren, schneiden, kosten. Seither koche ich selbst. Früher auf einem kleinen elektrischen Kinderherd, heute in meiner eigenen Wohnung. Kochen ist für mich die sinnlichste Art kreativ zu sein. Essen, Trinken, Kochen. Das heißt Geselligkeit, Lebenslust und Genuss. Es ist ein unübertreffliches Gefühl, einen unbekannten Geschmack zu entdecken. Der Gaumen lernt nie aus.
Trotzdem finde ich es wichtig, dass man bewusst isst. Erst seit ein paar Jahren setze ich mich kritisch mit den Nahrungsmitteln, die ich meinem Körper täglich zuführe, auseinander. Was esse ich? Tut es meinem Körper gut? Wie fühle ich mich nach dem Essen? Der Junge, mit dem ich mein Leben verbringe, hat Diabetes. Zucker ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens. Wir versuchen zu verzichten. Der Körper braucht Zucker. Aber er braucht keine Saccharose. Er bekommt Zucker durch Obst, Milch oder Brot. Trotzdem möchten wir Genuss nicht aufgeben. Wir suchen stetig nach Alternativen. Seit ein paar Monaten haben wir die pflanzliche Süße Stevia für uns entdeckt. Eine gute Möglichkeit, Gebäck und Desserts jeglicher Art zu süßen. Etwas ungewohnt anfangs, da die Konsistenz nicht mit den Zuckerkristallen zu vergleichen und der Geschmack etwas bitterer ist, doch inzwischen für uns eine echte Alternative.


Scheiß Senfeier

"Mir kam die Galle hoch, wenn meine Mutter uns Senfeier, Königsberger Klopse oder Kohlrouladen vorsetzte. Immer dieser Schweinefraß! Schön weich und pampig." Anne im Heimat Zine 02

Wir sind uns nicht sicher, ob die lebenslange Liebe oder die unüberwindbare Abneigung für und gegen dieses Gericht jemals wissenschaftlich untersucht worden ist. "Never trust a man with egg on his face", sangen Adam & The Ants 1979. Und treffen damit bei Nina auf volles Verständnis:

"Gelb in Kombination mit einer Konsistenz: sämig. Ich kann es nicht aussprechen. Eigelb ist das Schlimmste – pur gekocht oder im Spiegelei wohlgemerkt. Menschen, die just Mayonnaise, Kartoffelbrei oder Eigelb essen, reden auch gleich ganz anders. Das Gelb klebt am Gaumen und im Hals und überzieht die Stimme mit einem Kissen."

Senfeier haben es offenbar nicht leicht in unserer Gesellschaft. Nicht einmal die Heimat Zine-Crew kann sich geschlossen dafür erwärmen. Rührei mögen wir dafür aber alle. Zum Beispiel mit Tomaten und Petersilie. Oder vegan mit Tofu und Frühlingszwiebeln. Liebe Verfasser inoffizieller Statistiken, hier bietet sich euch die perfekte Option für Ruhm über Nacht! Und eine polarisierende Mahlzeit.

Daniel Jakobson im Heimat Zine


Daniel Jakobsons dunkle Brombeerhand ist zum Titelbild unserer zweiten Ausgabe geworden.

In der Auswahl analoger Fotos auf seinem Blog finden sich viel Natur in Form von Bergen, Wald und Himmel, Reisemomente, vornehm behütete Damen, coole Jungs auf Fahrrädern und mystisch Verrauschtes. Wer einmal dort landet, hört nicht mehr auf, immer weiter nach unten zu scrollen.

Wir zelebrieren ihn übrigens schon lange: Daniel und seine Bilder waren auch schon in der ersten Ausgabe doppelt schön.


Titelfoto von Daniel Jakobson | Making Of im BLINKBLINK-Studio
Fotos: Heimat Zine

Alicias Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt. 
Bei Alicia Metz kamen zu jedem Geburtstag Maisplätzchen auf den Tisch.


Hast du ein Geschirrstück, Besteck oder Küchenutensil, das du besonders gern benutzt? Verbirgt sich dahinter eine Geschichte?
So viele Lieblingsdinge in diesem Raum. Das Herz jeder Wohnung. Küchenabende mit Freunden, Musik und Geschichten. In wie vielen Nächten wir hier saßen mit gutem Essen und zu viel Rotwein. Rauchend und philosophierend.
Aber wenn ich mich entscheiden muss, sind die Tassen meiner Mama meine Herzenssache. Ein Stück Heimat und Sicherheit. Im Bauch das Gefühl von Heimweh und Fernweh. Die warme Tasse in der Hand. Lieblingsmomente. Alte Musik, starker Kaffee und Gedanken zum Frühstück. Und dann einfach im Schneidersitz sitzen, da sein. Das Licht erfüllt das ganze Zimmer. Lieblingstage sollten alle so beginnen.

Gibt es Sprichwörter über das Essen oder besondere Ausdrücke, die man nur in deiner Region kennt?
Ein kleines Allzweckmesser zum Schälen von Obst und Gemüse wird in Hessen „Kneipchen“ genannt. Mein Lieblingsmesser in der Küche.

Welche Düfte / Gerichte / Gewürze etc. verbindest du mit deiner Kindheit? 
Mein Kindheits-Lieblingsgericht: Maisplätzchen mit Sesam-Putengeschnetzeltem. Zu jedem Geburtstag gewünscht und bekommen.
Die Küche hat in meiner Kindheit nach Rührei und Streichhölzern gerochen. Und nach Zimt und Zucker geschmeckt, nach Milch und Honig, frisch gepresstem Apfelsaft und Käsebrot.

Worauf achtest du beim Einkaufen / Kochen / Essen?
Es soll bunt sein und frisch, am besten aus der Region und saisonal. Immer wieder Neues probieren und alte Lieblingsgerichte essen. Am liebsten mit Freunden an einem großen Tisch, mit dem Sommer vorm Fenster.


Foto: Alicia

Annas Gedeck

Was ist gutes, schnörkelloses Essen? Das haben wir euch gefragt. 
Bei Anna von BLINKBLINK kommen Pierogi auf den Tisch.


Hast du ein Geschirrstück, Besteck oder Küchenutensil, das du besonders gern benutzt? Verbirgt sich dahinter eine Geschichte?
Eine Kaffeetasse, die mir mein Ex-Freund vor Jahren für 50,- Cent auf dem Flohmarkt Rathaus Schöneberg gekauft hat. Die habe ich seitdem überall hin mitgenommen. Viele Umzüge. Diente variierend dem Kaffeekonsum, als Aschenbecher oder Stiftehalter. Zuletzt ist sie für ein Jahr in Zürich verschollen, aber seit ein paar Monaten weilt sie wieder bei mir im Atelier.

Was ist ein typisches Gericht aus deiner Gegend? Gibt es Sprichwörter über das Essen oder besondere Ausdrücke, die man nur in deiner Region kennt?
Pierogi.

Welche Düfte / Gerichte / Gewürze etc. verbindest du mit deiner Kindheit? 
Gebratene Zwiebeln aus der Küche. Braunkohle aus den Schornsteinen.

Worauf achtest du beim Einkaufen / Kochen / Essen?
Fein abgestimmte Zutaten - passend zur Saison.
Ich versuche täglich etwas völlig anderes zu kochen / zu essen. Viel Variation.


Making Of


Freunde und Helfer ♥


Making Of im BLINKBLINK-Studio
Fotos: Heimat Zine

mme ulma im Heimat Zine

kindheitsküchenrückwärtsdämmern
lufthauchleichter mehlstaub 
verheißung: kuchen/kekse/brot


Eine Doppelseite des zweiten Heimat Zines schmückt eine Illustration und ein Text von Ulrike von mme ulma. Sie teilt ihr Rückwärtsdämmern und erzählt von einem besonderen Küchenutensil, welches Vergangenheits- und Gegenwartserinnerungen birgt.

Ulma beobachtet und berichtet auf ihrem Blog von Alltäglichem und Außergewöhnlichem. Sie baut eine virtuelle Höhle, in welcher Platz ist für Wortschöpfungen, Fotografien, Geschichten, Kreationen und Zeichnungen. Schaut mal vorbei und macht es euch gemütlich!


Gastfreunde im Heimat Zine


Schon kurz nach der ersten Ausgabe haben wir sie entdeckt und auf den ersten Blick gemocht: Maria und Kai von Gastfreunde. Umso glücklicher sind wir, dass sie nun mit ihren Bilderserien ein großer Teil des zweiten Heimat Zines sind.

Für uns haben sie eingeladen und besucht: Es gab Pesto-Spaghetti und Eis Pops Zuhause und ein Picknick im Wald. Außerdem hat Maria ihre Oma besucht um mit ihr gemeinsam Holundermarmelade zu kochen. Stimmungen und Geschmäcker, die glücklich machen. Danke für die Einladung!


Foto: Gastfreunde

Making Of


Freunde und Helfer ♥


Making Of im BLINKBLINK-Studio
Fotos: Heimat Zine

Pfeffersack & Soehne im Heimat Zine


Die schnelleren der schnellen Vorbesteller der zweiten Ausgabe bekommen ein Gewürzextra aus unserer tollen Kooperation mit Pfeffersack & Soehne dazu. Seid also ruhig gierig!
Die Gewürzmischung für ein heimatliches Gericht kommt zusammen mit dem Rezept: Debbekooche, ein köstlicher Kartoffelkuchen aus dem Ofen. Diesen Geschmack gibt es bei uns, ab heute beim Koblenzer Debbekooche-Fest und zur Zeit als limitierte Edition bei P&S.

Gute, regionale Zutaten und ein großes Maß an Handarbeit stecken in den Gewürzen von Pfeffersack und Soehne. Auf der Website erfahrt ihr alle Einzelheiten zu Geschmack, Herkunft und Verwendungsmöglichkeit. Im Onlineshop könnt ihr euch die Gewürze direkt nach Hause bestellen und euch auf ein hübsches, duftendes und vor allem leckeres Päckchen freuen!

Making Of



Freunde und Helfer ♥


Making Of im BLINKBLINK-Studio
Fotos: Heimat Zine

Nachschlag, bitte!

Wir hoffen, du hast gerade viel Spaß beim Lesen der zweiten Ausgabe! Für eine Portion Heimat Zine obendrauf kannst du die Fotos in dieser Ausgabe scannen und dir noch einen Nachschlag holen: Mehr Brombeerhände (Cover), mehr Rote Bete-Sorbet (33), mehr Gastfreundschaft (38 und 40), mehr Heimat (Cover und Impressum).

Layar gibt es zum kostenlosen Download für iPhone und Android.


Mundet der Nachschlag? Wir sind gespannt, von euch zu hören wie es geklappt hat mit Layar und wie euch unsere Erweiterung gefällt. 



Foto: Heimat Zine