Marias Heimat

Wir baten euch zur Revision und damit, uns zu schreiben, was sich für euch hinter dem Begriff Heimat verbirgt. Und das hat Maria getan.


Meine Heimat ist Deutschland. Ich weiß nicht genau, wo in Deutschland. Ich glaube, ich habe sogar zwei „Heimate“. Und das, obwohl der deutsche Sprachwortschatz nur die Singularform zulässt. Meine Heimat ist zum einem der Wohnort meiner Eltern – immerhin habe ich dort 12 Jahre gelebt – und zum anderen Berlin. Berlin ist zu meiner zweiten Heimat geworden, weil in Berlin mein Bett steht, ich schon 5 Jahre hier wohne, ich viele schöne Dinge mit der Stadt verbinde und ich mich wohlfühle (fast immer). Wenn ich also Heimat definieren müsste, ist die Heimat für mich ein Ort, an dem ich längere Zeit lebe und mit dem ich schöne Momente verbinde.

Am weitesten entfernt von diesen beiden Heimatorten war ich 2011, als ich wegen einer Praktikumszusage am Goethe Institut in Neuseeland gearbeitet habe. Zu diesem Zeitpunkt lagen tausende Kilometer zwischen dem, was ich schon ewig kannte und dem, was jetzt für eine Zeit mein Wohnort sein sollte. Die weite Entfernung war aber nicht nur physisch, sondern ich habe sie auch emotional gespürt, vor allem abends, als ich in einem fremden Bett gelegen habe. Mir ist mein eigenes Bett ziemlich wichtig, darum betone ich es auch immer wieder. Jedenfalls hatte ich nichts Spezielles dabei, wie ein Erinnerungsfoto oder ein Kuscheltier. Ich lege mehr Wert auf Kommunikation mit meinen Freunden und Familie via Skype. Dabei sind Erinnerungen genauso ein wichtiger Bestandteil wie aktuelle Geschehnisse. So habe ich das Gefühl irgendwie dabei zu sein und nichts zu verpassen.


Foto: Maria

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